Eltern, aber auch Oma und Opa, machen sich viele Gedanken über die Absicherung des Nachwuchses. Für die Zukunft gilt es da vor allem auch finanziell vorzusorgen: für die Ausbildung, ein teures Studium, den Führerschein, das erste Auto, oder vielleicht sogar für eine kleine eigene Wohnung. Das alles kostet in erster Linie viel Geld. Daher ist es besonders wichtig, bereits im Kindesalter regelmäßig Geld zu sparen, damit sich Ihr Kind als junger Erwachsener später all diese Träume und Wünsche auch erfüllen kann.
Regelmäßiges Sparen als Hauptziel

Für das kontinuierliche Sparen erscheint den meisten Österreicherinnen und Österreichern noch immer das Kindersparbuch als bestes Mittel. Diese Sparform ist in Österreich auch gerade deshalb beliebt, weil es vergleichsweise einfach und risikolos ist. Sie zahlen Geld auf ein Sparbuch ein, dort bleibt es in der Regel nebst dem entsprechenden Zinsertrag bis zur allfälligen Auszahlung erhalten – und zudem lässt sich das Kindersparbuch bei Bedarf jederzeit kündigen.
Ein Kindersparbuch können Sie sowohl bereits direkt nach der Kindsgeburt Ihres Kindes abschließen, als auch in späteren Jahren anlegen – dann vorzugsweise auf seinen eigenen Namen. Auch Großeltern nutzen heute noch vielfach ein Kindersparbuch, um für die Enkelin oder den Enkel kontinuierlich Geld zu ansparen.
Nicht nur am Weltspartag: Banken in Österreich werben ums Kindersparen
Die Banken wissen um die Beliebtheit des als gemeinhin als sehr sichere Geldanlage geltende Sparbuch, auch wenn Sie für Guthaben hier eher niedrige Zinsen zahlen – auf dem Kindersparbuch erhalten Sie derzeit in Österreich im besten Fall durchschnittlich gerade einmal ein Prozent Verzinsung.
So sind viele Banken seit langem dazu übergegangen, spezielle wohlklingende Angebote für junge Sparer ins Sparprogramm aufzunehmen: für Babys, Kinder oder Jugendliche. Diese werden meist besonders zum alljährlichen Weltspartag beworben, schließlich sollen Kinder frühzeitig lernen, dass ein Sparkonto bzw. das Sparen an sich gut und wichtig sind. Gibt es auf dem klassischen Sparbuch heute praktisch kaum mehr Zinsen, zeigen sich die Geldinstitute bei jungen Sparern in Sachen Zinsertrag noch immer vergleichsweise großzügig. Allerdings gibt es vielfach Beschränkungen oder Voraussetzungen bei speziellen Kindersparbüchern, die Sie beachten sollten.
Kindersparbuch Vergleich: Wer bietet Sparkonten für Kinder?
Die Angebote rund um das Kindersparbuch sind mittlerweile vergleichsweise üppig. Und es bedarf schon eines genaueren Vergleichs, um hier den nötigen Durchblick zu bewahren. Dabei sollten Sie aber nicht ausschließlich auf die Zinsen achten, denn gerade bei den anderweitigen Konditionen unterscheiden sich Kindersparbücher oft erheblich. Drei Beispiele:
Sparefroh der Erste Bank und Sparkassen: Ein Klassiker beim Kindersparen ist beispielsweise das „Sparefroh Sparen“ der Erste Bank und der Sparkassen. Hier wird eine sehr attraktive Verzinsung von drei Prozent für täglich fällige Einlagen geboten. Diese gilt allerdings lediglich bis zu einem Guthaben von maximal 500 Euro und bis zum des 10. Lebensjahr des Kindes. Wird eine dieser beiden Voraussetzungen nicht erfüllt, sinkt der Zinsertrag beim Sparkonto auf 0,125 Prozent.
Kindersparkonto der Bank Austria: Das Kindersparkonto der Bank Austria hingegen gibt es für Kinder im Alter bis zu 14 Jahren – mit gleich hohem Zinsertrag von drei Prozent und auf Guthaben bis maximal 1.000 Euro. Allerdings gilt dieser Zinssatz hier nur für genau ein Jahr, anschließend kann er variabel angepasst werden.
SUMSI der Raiffeisen Bank: Raiffeisen wiederum bietet gar kein echtes Sparbuch für Kinder, auch wenn der lustige Name „SUMSI-Sparbuch“ das vermuten lässt. Und mit 0,150 Prozent Zinsen sorgen die beworbenen Top Konditionen auch bei den Kleinsten nicht gerade für Freudensprünge.
Fazit: Bei der Wahl eines Kindersparbuches in Österreich lohnt es sich genau hinzusehen und neben den Zinsen die einzelnen Konditionen per Vergleich detailliert zu erkunden. Andernfalls kann der Sparerfolg schnell auf der Strecke bleiben.
Sparanlage auf den eigenen Namen – nicht nur Vorteile
Immer beliebter wird das Sparen für Kinder auf ihren eigenen Namen. Das macht nicht nur stolz, es kann auch durchaus Vorteile haben: Ist Ihr Kind volljährig, darf es auf die komplette Sparsumme sofort zugreifen und frei verfügen. Und während der Ansparzeit können die Eltern Steuerfreibeträge effizient nutzen, weil der Nachwuchs in der Regel noch über kein anderes Einkommen aus Kapitalerträgen verfügt.
Allerdings: Wenn der Nachwuchs plötzlich uneingeschränkten Zugriff auf hohe Summen hat, kann der jahrelange Sparerfolg schneller dahin sein, als es Ihnen lieb ist. Stehen später statt Wohnung und Studium vielleicht Weltreise oder Sportwagen auf der Wunschliste, bleibt möglicherweise trotz Kindersparbuch eine große Geldlücke. Das sollten Sie beim Abschluss der Sparanlage durchaus überlegen und diese vielleicht zur Sicherheit doch auf den Namen der Eltern oder Großeltern laufen lassen. So bleibt beispielsweise die Option, das angesparte Kapital zum 18. Geburtstag und später ganz oder in Raten zu überschreiben.
Mehr Rendite – Alternativen zum Kindersparbuch in Österreich
Tagesgeldkonto: flexibel bei höheren Zinserträgen
Ein Vergleich zeigt schnell: Das Kindersparbuch bringt auf Dauer keinen sonderlich attraktiven Zinsertrag. Eine clevere Alternative ist sicherlich das flexible Tagesgeldkonto. Beim Tagesgeld können Sie für Ihr Kind regelmäßig Geldbeträge auf ein Konto einzahlen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Sparbuch ist die Verzinsung dabei meistens deutlich höher. Zudem ist Ihr Geld hier ebenso sicher wie auf einem Sparbuch und Sie können das Guthaben jederzeit in voller Höhe beheben. Weiters sind Online-Tagesgeldkonten völlig spesenfrei.
Festgeldkonto: hohe Zinsen garantiert
Ideal für die längere sichere Geldanlage ist hingegen ein Festgeldkonto. Es bietet gerade bei langen Laufzeiten wesentlich höhere Zinsen als Sparbuch oder ein täglich fälliges Sparkonto. Allerdings müssen Sie das Geld hier über einen vorher festgelegten Zeitraum fix binden. Soll dennoch zwischendurch auf das gesparte Geld zurückgegriffen werden, müssen Sie meist hohe Gebühren in Kauf nehmen.
Banksparplan: längerfristig interessant
Auch der fix verzinste Sparplan kann über die Jahre hinweg mit kleinen Beträgen die finanzielle Zukunft des Nachwuchses sinnvoll unterstützen. Achten sollten hier Sie neben dem Zinssatz vor allem auf mögliche jährliche Boni. In der Regel sind Banksparpläne allerdings weniger flexibel und können ebenfalls nur mit Zinsabschlägen vorzeitig gekündigt werden.
Bausparvertrag und Aktien: sinnvolle Sparformen mit Rendite Option
In zahlreichen österreichischen Familien ist es ebenfalls Tradition, einen Bausparvertrag oder einen Fondssparplan für den eigenen Nachwuchs abzuschließen. Beides sind beliebte Geschenke und grundsätzlich eine sinnvolle Investition. Im Gegensatz zum sicheren Bausparvertrag bergen gerade renditestarke Aktien- oder Fondssparpläne aber durchaus gewisse Risiken durch Schwankungen am Kapitalmarkt. Bei beiden Vorsorgeformen sollten Sie insbesondere auf allfällige Abschluss- und Bearbeitungsgebühren achten.
Sparen für den Nachwuchs: Risikobereitschaft und Verfügbarkeit entscheiden
Bei der Auswahl aus den vielen Sparoptionen für Ihren Nachwuchs gilt es stets Rendite, Risiko und Verfügbarkeit abzuwägen, und vorab einen genauen Vergleich zu starten. Achten Sie dabei insbesondere auf Ihren tatsächlichen Bedarf und berücksichtigen Sie folgende Kriterien:
- Wollen Sie sparen und gleichzeitig jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können? Dann ist ein täglich fälliges Sparkonto bzw. Sparbuch die attraktivste Option für Sie. Der Zinsertrag ist in der Regel zwar nicht üppig, aber sie können jederzeit zu einem anderen Sparprodukt wechseln.
- Sie möchten deutlich mehr Zinsen lukrieren? Das können Sie in der Regel am Festgeldkonto. Es bietet hohe Sicherheit, allerdings ist Ihr Geld hier langfristig gebunden und vorzeitige Kündigungen kosten Gebühren.
- Sie setzen auf Sicherheit und das zielgerichtet? Hier kommt auch ein Bausparvertrag infrage. Auch hier ist das Geld meist fix gebunden und die Renditen sind je nach Vertrag recht unterschiedlich.
- Sind sie eher risikofreudig? Dann versprechen Aktien und Fonds auf die Dauer die höchste Rendite. Kursschwankungen können hier unter Umständen sogar Verluste bedeuten, wenn Ihr Nachwuchs später das Geld benötigt.
Sparen für Kinder – wer bietet was?
Anlageform |
Neugeborene und Kinder |
Jugendliche |
Als langfristige Anlage eher ungeeignet |
Zur Überbrückung vor der Auszahlung geeignet | |
Geeignete Sparform mit hoher Sicherheit über viele Jahre |
Geeignete Sparform mit hoher Sicherheit | |
Aktiendepot & Fondssparplan |
Geeignete Sparform mit guten Renditeaussichten bei langer Spardauer |
Geeignete Sparform mit guten Renditeaussichten bei überschaubarer Risikowahl |
Langfristig wenig geeignet |
Kurzfristig eher ungeeignet | |
Bausparvertrag oder Ausbildungsversicherung |
Sichere langfristige Anlageform bei überschaubarer Rendite |
Als kurzfristige Anlageform ungeeignet |
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Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.