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Der Haushaltsplan: Richtig planen mit System

Autor
Robert Prazak | Aktualisiert am 1. August 2021
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Gibt es einen aktuellen Haushaltsplan? Diese Frage hört man sehr oft, wenn man einen Kredit aufnehmen möchte oder sich um sonstige Finanzierungen kümmert. Ein solcher Haushaltsplan ist mehr als eine lästige Verpflichtung, sondern gibt auch Aufschluss über die tatsächliche finanzielle Lage des Haushalts bzw. der Personen. Er kann nämlich einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben verschaffen – etwas, das sonst kaum möglich ist. Ein Haushaltsplan kann daher für so manches Aha-Erlebnis sorgen, denn immer wieder wird die Höhe bestimmter Ausgaben unterschätzt oder jene der Einnahmen überschätzt. Ein Haushaltsplan kann auch als Haushaltsbuch bezeichnet werden; es gibt welche in elektronischer Form oder ganz klassisch in Papierform.

Was sollte ein Haushaltsplan enthalten?

Der Überblick über die Finanzen muss in erster Linie die Einnahmen und die Ausgaben umfassen.

  • Die Einnahmen sind in erster Linie Lohn bzw. Gehalt. Dazu kommen weitere regelmäßige Einnahmen wie Kinderbeihilfe, Alimente und Ähnliches.
  • Die Ausgaben sollten nach Bereichen geordnet werden. Jene für das Wohnen umfassen neben Miete auch Betriebskosten oder Kreditraten für den Wohnbaukredit. Weitere Bereiche können Mobilität (Auto, öffentlicher Verkehr etc.), Kommunikation (Handy, Internet etc.), Lebenshaltung (Lebensmittel, Kleidung, Körperpflege etc.), Ausbildung / Kinder (Kindergarten, Schule etc.) und Vorsorge / Versicherung (Krankenversicherung, Lebensversicherung, Sparpläne für die Pension etc.) sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist jener der „sonstigen Kosten“ – hier fallen die Ausgaben hinein, die sonst nirgends hineinpassen würden. Je nach Bedarf können weitere Ausgabenbereiche hinzugefügt werden, etwa das Sparen für den nächsten Urlaub oder für die Ausbildung der Kinder.

Was bringt ein Haushaltsplan bzw. Haushaltsbuch?

Man hat ständig Überblick über die finanzielle Lage und sieht auch sofort, ob man sich den Kredit oder das neue Auto überhaupt leisten kann. Ein Haushaltsplan ist oft auch Voraussetzung, um überhaupt an die gewünschte Finanzierung zu kommen – viele Banken verlangen die Vorlage eines aktuellen Plans. Wer den Haushaltsplan im Auge behält, kann eine mögliche finanzielle Schieflage rechtzeitig erkennen und etwas unternehmen. Wenn man erkennt, dass Monat für Monat nur wenige Euro als Spielraum übrig bleiben, könnte das irgendwann gefährlich werden. Denn was geschieht, wenn unerwartete Kosten auf einen zukommen, unter anderem notwendige Reparaturen in der Wohnung oder eine teure Therapie? Es wird empfohlen, Reserven von monatlich mindestens 15 Prozent einzuplanen.

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Worauf sollte ich bei einem Haushaltsplan achten?

  • Sind wirklich alle relevanten Punkte enthalten? Falls nicht, sollten diese ergänzt werden. Ein Haushaltsplan kann ja nicht von vornherein alle Eventualität umfassen. So könnte es für Personen, die in der Gastronomie tätig sind, nötig sein, unter Einnahmen auch Trinkgelder zu vermerken.
  • In welchen Zeiträumen wird gerechnet? Es kommt ja vor, dass bestimmte Ausgaben nicht jedes Monats anfallen, sondern etwa quartalsweise. Üblicherweise wird der Haushaltsplan für einen Monat geführt – dann müssten diese Kosten auf Monatskosten umgerechnet werden.
  • Je genauer und gewissenhafter ein Haushaltsplan geführt wird, desto besser wird er bei der Bank ankommen – und man hat auch selbst einen besseren Überblick. Dazu kommt eine gute Präsentation. Werfen Sie dem Bankberater nicht ein paar lose Zettel hin, sondern präsentieren sie den Haushaltsplan sauber aufbereitet.

Tipps und Tricks für den Haushaltsplan

  • Je genauer der Haushaltsplan bzw. das Haushaltsbuch geführt wird, desto besser: Es kommt zwar nicht auf jeden Cent an, aber wer die Ausgaben fürs Auto aus gewissen Gründen stark untertreibt, kann es gleich bleiben lassen. Ehrlichkeit ist wie gesagt das Wichtigste.
  • Wofür habe ich im Vormonat Geld ausgegeben? Oft ist es schwer, die Ausgaben zu rekonstruieren. Dabei helfen erstens der sofortige Eintrag ins aktuelle Haushaltsbuch (beispielsweise täglich am Abend) und zweitens Apps – mit diesen können die Ausgaben rasch erfasst werden.
  • Verträge regelmäßig checken: Mit Hilfe des Haushaltsplans wird auch ersichtlich, dass man die Kosten ständig kontrollieren sollte, um mögliche Sparpotenziale ausnutzen zu können. Vielleicht gibt es eine günstigere Versicherung oder einen besseren Handyvertrag?
  • Bei variabel verzinsten Krediten kann die Monatsrate rascher als erwartet steigen – auch darauf sollte man im Haushaltsplan achten.
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Autor
Redaktion Robert Prazak

Robert Prazak verantwortet die Online-Redaktion von CAPITALO und begleitet unsere Social Media und PR-Arbeit in seinem Alltag. Seit 1995 schreibt er über spannende Themen für Finanz-Channels und Vergleichsportale, aber auch für Social Media Agenturen, Banken sowie PR-Verlage.

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