Was ist ein Barkredit?
Wer rasch Geld braucht, findet viele Angebote für einen Barkredit. Doch dabei heißt es auf die Details zu achten und nicht zu früh zu entscheiden. Wir haben die Übersicht und einige Tipps.
Was ist überhaupt ein Barkredit: Definition?
Ein Barkredit ist ein Kredit mit einem begrenzten Maximalbetrag, der rasch an Kreditnehmer vergeben wird und in bar ausgezahlt werden kann – daher der Name Barkredit. Allerdings werden heute solche Barkredite in vielen Fällen nicht auf diese Weise ausbezahlt, sondern die Kreditsumme kommt aufs Konto. Das ist für die Bank bzw. den Kreditnehmer sicherer und unkomplizierter. Der Begriff Barkredit wird heute in der Praxis kaum noch verwendet, meistens spricht man von einem Onlinekredit bzw. Sofortkredit oder von einem Privatkredit, manchmal auch von einem Minikredit. Die Begriffe werden dabei ganz unterschiedlich verwendet, man sollte auf die Unterschiede achten. Als Privatkredit werden nämlich auch Kredite bezeichnet, die privat von Personen (also nicht von Banken) vergeben werden – bisweilen verwenden aber auch Banken diesen Ausdruck.
Was sind die Besonderheiten bei einem Barkredit?
Im Vergleich zu anderen Krediten wie Wohnbaufinanzierungen werden Barkredite von österreichischen Anbietern rascher und unkomplizierter vergeben. Der Aufwand, um das Geld zu bekommen, ist also deutlich geringer als dies üblicherweise bei einer Finanzierung der Fall ist. Barkredite werden meistens für Beträge zwischen 500 und 75.000 Euro vergeben.
Wie funktioniert ein Barkredit?
Vor dem Auswählen einer Bank sollte man die einzelnen Angebote genau vergleichen. Selbst minimale Unterschiede bei den Zinssätzen können sich auswirken; ebenso sollte man sich die genauen Konditionen wie die Gebühren ansehen. Vor allem bei Direktbanken erfolgt die Vergabe in kurzer Zeit: Man füllt bestimmte Formulare aus und muss Unterlagen hochladen. Sogar eine möglicherweise nötige Bonitätsprüfung kann manchmal innerhalb eines Tages erledigt werden. Aufpassen: Eine vorläufige Zusage, die meistens nach wenigen Minuten erfolgt, ist noch nicht bindend für die Bank – möglicherweise werden noch weitere Unterlagen nötig sein.
Wann ist ein Barkredit sinnvoll?
Wer rasch Geld für die Überbrückung finanzieller Engpässe benötigt oder für eine rasche Anschaffung (zum Beispiel einen Gebrauchtwagen oder ein neues Haushaltsgerät), hat mit einem Barkredit die Möglichkeit, vergleichsweise unkompliziert daran zu kommen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein Kredit ein Kredit ist – und man für längere Zeit die Raten zahlen muss. Die rasche Vergabe über das Internet kann dazu verleiten, nicht auf die Auswirkungen einer solchen Finanzierung zu achten.
Barkredit sofort: Was brauche ich für einen Barkredit?
Um einen Barkredit bzw. Onlinekredit in Österreich zu bekommen, muss man den Wohnsitz im Inland haben, volljährig sein und ein österreichisches Konto besitzen. Die Staatsbürgerschaft spielt keine Rolle. In bestimmten Fällen wird auch die Bonität überprüft, man darf also keine hohen Schulden haben. Das hängt unter anderem von der Höhe des Kredits ab.
Barkredit ohne KSV bzw. Barkredit ohne Bonität?
Die Bonität besagt, wie hoch die Kreditwürdigkeit der jeweiligen Person bzw. des jeweiligen Unternehmens ist – also ob die Raten bezahlt werden können oder nicht. Diese Bonität wird anhand der bisherigen Finanzierungen, Schulden und anderen Faktoren eingestuft. Die Banken wenden sich dafür an den KSV (Kreditschutzverband von 1870), das ist ein Gläubigerschutzverband. Dieser führt Aufzeichnungen über Personen und Firmen. Wenn jemand eine schlechte Bonität hat, wird er keinen Kredit bekommen oder nur einen mit schlechteren Konditionen bzw. begrenzter Kredithöhe. Für Barkredite in geringer Höhe wird manchmal keine KSV-Auskunft eingeholt. Bisweilen wird auch für Kredite ohne KSV beworben, doch dabei sollte man aufpassen: Vielfach stecken unseriöse Angebote dahinter. Man kann übrigens einmal jährlich eine sogenannte Selbstauskunft beim KSV durchführen lassen, um Daten über sich selbst zu bekommen. Stimmen diese nicht, kann man eine Korrektur verlangen.
Tipps und Tricks für einen Barkredit
- Vor dem Kredit kommt die Überprüfung der finanziellen Situation: Werde ich mir die Kreditraten leisten können? Was geschieht, wenn sich meine finanzielle Lage ändert, beispielsweise wegen des Verlusts des Arbeitsplatzes?
- Beim Vergleichen der Angebote darauf achten, ob der Effektivzins angegeben wird: Darin sind die Nebenkosten wie Bearbeitungsgebühren bereits enthalten. Beim Sollzins hingegen sind solche Kosten noch nicht einberechnet. Der Effektivzinssatz ist daher aussagekräftiger.
- Gerade bei kleineren Beträgen ist es sinnvoll, eine vorzeitige Tilgung zu vereinbaren – dann ist man rascher schuldenfrei. Darauf sollte man im Vertrag achten.
- Können die laufenden Kreditraten mal nicht bezahlt werden, könnten hohe Verzugszinsen fällig werden. Auch das sollte man sich im Vertrag vor der Unterschrift genau ansehen.