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Mieten oder Kaufen

Ob Kaufen oder Mieten ist meist nicht nur eine Frage der finanziellen Situation, sondern auch des eigenen Geschmackes und Lebensstils.

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 23. Mai 2021
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Während einige Menschen gerne ein eigenes Haus haben wollen und ihre Immobilie nach ihren eigenen Wünschen gestalten, Umbauen oder Erweitern wollen, entscheiden sich andere Menschen gerne für die Miete eines Hauses oder einer Wohnung. Der Kauf ist längst kein Zwang mehr und beide Varianten haben ihre Vorzüge sowie Nachteile.

Welche Nachteile hat das Mieten?

Wer eine Immobilie mieten möchte, zahlt jeden Monat eine Gebühr dafür, dass er das Objekt bewohnen darf. Das Objekt darf jedoch nicht nach den eigenen Wünschen gestaltet und verändert werden. Gleichzeitig gibt es zwar einen gewissen Mieterschutz, jedoch kann der Vermieter z.B. Eigenbedarf anmelden. Die Mieten können darüber hinaus z.B. nach Sanierungen an das ortsübliche Niveau angepasst werden.

Welche Vorteile bietet das Kaufen einer Immobilie?

Das Kaufen einer Immobilie hat den Vorteil, dass man sehr viel Handlungsfreiraum gewinnt. Unabhängig davon, ob eine Eigentumswohnung oder ein Haus gekauft werden soll, ist der Zins, der derzeit für einen Kredit gezahlt wird, recht niedrig. Mit der eigenen Immobilie kaufen sich viele Menschen ein Stück Freiheit.

Was sind die Nachteile eines Immobilienkaufes?

Während die niedrigen Zinsen ein Segen für viele Immobilienkäufer sind, führt genauer dieser Faktor auch dazu, dass die Preise besonders hoch sind. In Wien ist es kaum noch möglich, günstig an eine Immobilie in einer guten Lage zu kommen. Zwar ist Geld derzeit günstig wie nie, jedoch ist der Wohnraum gleichzeitig teuer wie nie. Eigentum verpflichtet darüber hinaus auch und so muss sich der Eigentümer selbst um die Instandsetzung und um den Erhalt der Immobilie kümmern. Natürlich ist der Freiraum in diesem Fall deutlich größer, als es für Mieter der Fall ist.

Nachteile einer Mietwohnung

Die Nachteile einer Mietwohnung bestehen meist darin, dass man selbst nur eingeschränkt Dinge entscheiden darf. Wenn etwas in der Wohnung geändert werden soll, wie zum Beispiel ein neues Badezimmer, ist dies immer mit dem Vermieter abzustimmen.

Wohnungspreise, Kreditzinsen und Renditen auf dem Kapitalmarkt – wozu raten Finanzexperten?

Der Kauf von Eigentum kann interessant und von Vorteil sein. Wer in einem Rechner für Kredite feststellt, dass er günstige Darlehen zur Finanzierung von Wohnungen oder Häusern bekommt, der kann damit ohne Probleme ein passendes Objekt finden. Solange die Preise für Immobilien weiter steigen, ist dies ein interessantes Investment, dass für hohe Renditen stehen kann. Nicht nur die Kaufpreise, sondern auch die Mieten der Immobilien sind in den vergangenen Jahren gerade in großen Städten wie z.B. Wien und Graz deutlich angestiegen.

Wann lohnt sich Kaufen statt Mieten?

Die Frage ob Kaufen oder Mieten finanziell attraktiver ist, ist auch davon abhängig, über welchen Zeitraum die Berechnung erfolgt.

Wer in einem Beispiel eine Wohnung mit einem Markt wert von 90.000 Euro für einen Zeitraum von 2 Jahren mietet und eine monatliche Kaltmiete von 450 Euro bezahlt, kommt in 2 Jahren auf 10.800 Euro an Mietausgaben. Sollte man in der gleichen Wohnung über 10 Jahre wohnen bleiben, sind es bereits 54.000 Euro an Mietausgaben. Nach 16 bis 17 Jahren hätte man den kompletten Wert der Wohnung als Kaltmiete bezahlt. Die Berechnung zeigt, dass langfristig betrachtet der Kauf durchaus rentabel sein kann. Der so genannte Kaufpreisfaktor gibt Aufschluss darüber, wie lange man Miete zahlen muss, bis die Wohnung komplett abbezahlt worden wäre. Sofern der Kaufpreisfaktor niedrig ist, kann ein Kauf durchaus attraktiver als eine Miete sein.

Welche Kosten treten beim Kauf einer Immobilie auf?

Die Kosten, die in Österreich beim Kauf einer Immobilie anfallen, können bei etwa 10 bis 15% des Kaufpreises liegen. Die Detailkosten richten sich prozentual nach dem Kaufpreis. Es werden z.B. Kosten für den Makler (sofern vorhanden) sowie für den Notar/Anwalt fällig. Ebenfalls muss die Grunderwerbssteuer gezahlt werden und natürlich die Kosten, die für die Verbücherung bei der Eintragung ins Grundbuch anfallen.

Bei einem fiktiven Kaufpreis von 100.000 Euro fallen also ca. 10.000 bis 15.000 Euro an Nebenkosten für den Kauf einer Immobilie an.

Wer sich für eine Immobilie interessiert, sollte immer die Lage und auch deren Entwicklungsmöglichkeiten beachten. Ein Objekt, was heute 100.000 Euro wert ist, kann in wenigen Jahren 150.000 Euro wert sein, wenn die Rahmenbedingungen in der Region stimmen. Eine gute Infrastruktur sowie z.B. eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, aber auch Erholungsmöglichkeiten spielen hier eine Rolle.

Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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