Nur kurz im Laden und jetzt? Das Radl ist weg! Fahrraddiebstahl ist ärgerlich, aber leider nicht selten in Österreich. Einer Umfrage des VCÖ zufolge, wurde bereits 2015 jeder dritte Fahrradfahrer Opfer von Raddieben. Gut ein Viertel von ihnen wurde das Fahrrad bereits einmal entwendet, zehn Prozent der Radfahrer kam es sogar mehrmals durch Diebstahl abhanden.
Am beliebtesten: Private Grundstücke und öffentliche Stellplätze
Kaum zu glauben: Jeder Vierte Fahrraddiebstahl findet auf einem Privatgrundstück oder sogar in Haus und Wohnung selbst statt. Ebenso viele Fahrräder werden an öffentlichen Abstellplätzen entwendet. Und jeder siebte Diebstahl passiert zu Hause oder am Arbeitsplatz sogar aus einem verschlossenen Raum heraus.
Am sichersten: Kleinere Ortschaften
Bewohner von kleinen Ortschaften fahren dagegen im Durchschnitt weit sicherer mit dem Fahrrad, dabei gilt: Je kleiner der Ort ist, desto weniger Fahrräder werden auch gestohlen. In Gemeinden mit maximal 5.000 Einwohnern bleiben rund drei Viertel von Fahrraddiebstählen ganz verschont. In Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern sind dies rund nur noch gut die Hälfte. Fährt man in Wien oder den Landeshauptstädten Österreichs Rad, können sich jeweils nur rund 50 Prozent der Radler sicher fühlen. Hier kommt Fahrraddiebstal für gewöhnlich am häufigsten vor.
Im Vergleich: Fahrraddiebstähle je 1.000 Einwohner in Hauptstädten und Ländern
Landeshauptstadt | Quote | Bundesland | Quote |
Graz | 10,5 | Salzburg | 3,9 |
Innsbruck | 10,0 | Steiermark | 3,2 |
Salzburg | 9,8 | Tirol | 3,0 |
Klagenfurt | 9,7 | Oberösterreich | 2,8 |
Bregenz | 9,5 | Kärnten | 2,7 |
Linz | 9,3 | Niederösterreich | 2,5 |
Wien | 5,3 | Vorarlberg | 1,8 |
St. Pölten | 5,2 | Burgenland | 1,4 |
Eisenstadt | 2,0 | Österreich gesamt | 3,3 |
Beste Sicherheit und sorgenfreies Radeln bringt Ihnen der Abschluss einer Fahrradversicherung ratsam. Hierdurch sind Sie Falle eines Fahrraddiebstahls finanziell geschützt – und bekommen Ihren Drahtesel wieder ersetzt.
So schützen Sie sich gegen Fahrraddiebstähle
Um Fahrraddieben größtenteils das Handwerk zu legen, gibt es einige wenige aber effektive Tricks:
- Sperren Sie Ihr Fahrrad immer mit einem Schloss ab, am besten mit einem Bügelschloss aus Stahl!
- Befestigen Sie das Schloss am Fahrradrahmen oder an einem festen Gegenstand, niemals nur am Vorder- oder Hinterrad!
- Lassen Sie das Schloss nicht am Boden aufliegen, hier kann es leichter geknackt werden!
- Schützen Sie Fahrradteile wie Sattel und Vorderrad durch Sicherheitsschrauben, keinesfalls aber mit einem Schnellspanner!
- Und: Schützen Sie sich zusätzlich durch eine Fahrradversicherung ab!
Fahrraddiebstahl aufklären – so können Sie helfen
Nicht mal 6 % aller Diebstähle werden in Österreich aufgeklärt, beklagt der VCÖ. Vor allem Wien schneidet hier mit kaum mehr als 3 % besonders schlecht ab! Spitzenreiter ist Vorarlberg: Hier wird zumindest jeder sechste Fall aufgeklärt.
Dabei kann jeder Radler selbst etwas dazu beitragen: Wichtig für die Aufklärung von Fahrraddiebstählen ist die Rahmennummer, die sich als einzigartige Code-Kombination aus Buchstaben- und/oder Zahlen zusammensetzt, und am Rahmen des Fahrrads – meist unterhalb des Markennamens – zu finden ist.
Diese Rahmennummer sollten Sie kostenlos auf der Online-Plattform fase24.at registrieren. Das erhöht die Chance, dass Sie als Fahrradbesitzer Ihr gestohlenes Fahrrad wiederbekommen – spätestens dann, wenn Ihr Drahtesel zum Verkauf angeboten wird.
Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.