Zum Inhalt

Häufige Fehler bei Tagesgeldern: Die Top 5 vermeiden

Autor
Tim Krupka | Aktualisiert am 8. Feber 2024
Weitersagen:

Tagesgelder erfreuen sich hierzulande unverändert großer Beliebtheit. Daran konnten selbst die Nullzinsjahre wenig ändern. Nachdem die EZB ihre Politik vor einiger Zeit anders ausrichtete und es selbst auf herkömmliche Sparanlagen wieder ansehnliche Renditen gibt, konnte die Popularität der Tagesgelder sogar nochmals zulegen.

Es gibt einige Fehler, die man bei Tagesgeldanlagen vermeiden sollte, um das Beste aus dieser Anlageform herauszuholen. Hier sind einige wichtige Tipps, die es zu beachten gilt:

# 1 Keine Vergleiche durchführen

Der erste Fehler, den man vermeiden sollte, ist es, auf den ersten besten Anbieter von Tagesgeldanlagen zu setzen, ohne vorher einen Vergleich durchzuführen. Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen auf dem Markt zu überprüfen und diejenige auszuwählen, die die besten Konditionen und Zinsen bietet. Ein Vergleichsrechner oder Ratgeber kann hier hilfreich sein.

Beachte: Nicht immer sind die Kreditinstitute allerdings so fair, die entsprechenden Konditionen an ihre eigenen Kunden weiterzuleiten. Solltest du also feststellst, dass sich die Zinsen auf dein Tagesgeld im Vergleich zum Marktdurchschnitt deutlich unterentwickelt, zögere nicht vor einem Anbieterwechsel. Auf diese Weise sicherst du dir leicht verdientes Geld.

#2 Laufzeiten vernachlässigen

Ein weiterer Fehler ist es, die Laufzeiten der Tagesgeldanlagen zu vernachlässigen. Viele Banken werben mit Willkommensprämien, Lockangeboten, Startguthaben oder Ähnlichem um die Gunst der Sparer. Bei Tagesgeldern ist das ebenfalls zu beobachten. Davon solltest du dich aber keineswegs blenden lassen, denn die anfänglichen Angebote gelten meist nur für einen kurzen Zeitraum. Danach greifen die Standardzinsen, die je nach Kreditinstitut sogar unter dem marktüblichen Durchschnitt liegen können. Rechnest du deine Erträge anschließend auf Jahresbasis hoch, schneidest du trotz Aktionszinsen in vielen Fällen schlechter ab, als wenn du von vornherein auf ein Angebot mit dauerhaften Zinsen gesetzt hättest.

Es ist wichtig, die Laufzeiten im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass man langfristig von guten Zinsen profitieren kann.

# 3 Einlagensicherung außer Acht lassen

Damit dein Geld im Falle einer Insolvenz der von dir gewählten Bank nicht einfach weg ist, gibt es die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung. Diese sorgt dafür, dass sämtliche Guthaben bis einschließlich 100.000 Euro geschützt sind. Wenn du planst, eine Summe oberhalb dieses Betrags bei ein und demselben Kreditinstitut anzulegen, sollte dieses über eine zusätzliche Sicherung verfügen. Häufig gibt es bei Privatbanken dafür sogenannte Einlagensicherungsfonds, Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken setzen zu diesem Zweck auf die Institutssicherung. Welcher Mechanismus letztlich auch greift, dein Kapital sollte bis zum letzten Euro abgesichert sein.

# 4 Tagesgeld als langfristige Anlage betrachten

Ein häufiger Fehler ist es, Tagesgeld als langfristige Anlage zu betrachten. Tagesgeld eignet sich in erster Linie als kurzfristige Geldanlage, um eine gewisse Flexibilität und Verfügbarkeit zu gewährleisten. Für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge sind andere Anlageformen wie zum Beispiel Aktien oder Fonds möglicherweise besser geeignet.

# 5 Versteckte Kosten übersehen

Viele Anleger übersehen die versteckten Kosten, die mit Tagesgeldanlagen verbunden sein können. Es ist wichtig, die Gebühren und Kosten genau zu überprüfen, um sicherzustellen, dass man am Ende nicht weniger erhält, als man erwartet.

Tagesgeldkonten sind in vielen Fällen kostenlos. Für etwaige Zusatzleistungen wie Kontoauszüge kann es aber sein, dass du extra in die Tasche greifen musst. Gerade deshalb ist ein Vergleich zwischen den Anbietern immer angemessen. Vor allem zwischen den Zeilen finden sich manchmal Klauseln, die versteckte Kosten beinhalten. Grundgebühren für Tagesgelder fallen aber praktisch nie an.

Abschließende Frage – lohnt sich ein Wechsel?

Bist du bereits bei einer Bank und hast dort ein Tagesgeldkonto laufen? Dann prüfe unbedingt die vorgenannten fünf Aspekte. Solltest du dabei Schwächen deines aktuellen Anbieters feststellen, kann es sich unter Umständen bezahlt machen, zu anderen Banken zu wechseln. Ein regelrechtes Hopping, um stets die besten Zinsen abzugreifen, rechnet sich in vielen Fällen aber nicht.

Viele Kreditinstitute versuchen ein solches Vorgehen außerdem über entsprechende Klauseln in ihren Verträgen auszuschließen. Des Weiteren solltest du nicht den bürokratischen Aufwand unterschätzen, der durch ein ständiges Hin und Her entstehen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass die Entscheidung für ein Tagesgeldkonto im Voraus gut abgewogen sein sollte. Damit kann vermieden werden, ständig nach besseren Angeboten Ausschau halten zu müssen. Vergleiche also zu Beginn, welche der unterschiedlichen Alternativen am passendsten für dich ist.

Autor
Redaktion Tim Krupka

Tim Krupka beschäftigt sich bereits seit seinem 14. Lebensjahr leidenschaftlich mit Themen rund um Finanzen, Aktien und Börse. Um diesem Interesse nachzugehen und weiteres Wissen zu generieren, studiert er seit 2022 Betriebswirtschaftslehre. Für CAPITALO schreibt er am liebsten über diverse Geldanlagemöglichkeiten und hat dabei stets die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick.

Ist dieser Beitrag hilfreich?
Bitte konkretisiere:

Dein Feedback ist anonym und wird nicht veröffentlicht.