Das Geldwäschegesetz (GwG) verpflichtet alle Banken in Österreich, die Identität des Kunden bei Kreditgewährung oder Kontoeröffnung zu prüfen und festzuhalten. Dabei muss sich die Bank Gewissheit über Person und Anschrift des Kunden anhand gültiger Legitimations- oder Ausweispapiere (Personalausweis oder Reisepass) verschaffen. Bei Direktbanken erfolgt die Legitimationsprüfung meist anhand des Ident.Brief-Verfahrens der Post AG oder der Video-Legitimation.
Ident.Brief
Der Ident.Brief vereint die Vorteile aller Briefzusatzleistungen (Einschreiben, Eigenhändig, Nicht an Postbevollmächtigte, Rückschein) in einem Produkt. Die Identifizierung des Empfängers erfolgt durch die physische Erfassung der Ausweisdaten. Sie erhalten abschließend den ausgefüllten Ident.Brief Rückschein mit der schriftlichen Dokumentation und den Unterschriften des Empfängers sowie des Post-Mitarbeiters zugeschickt.
Der Ident.Brief erfüllt in allen Belangen die gesetzlichen Rahmenbestimmungen der Finanzmarktaufsicht für die Feststellung und Überprüfung der Identität.
Online-Legitimation / VideoIdent-Verfahren
Aus Sicht des Kunden bietet das neuere VideoIdent-Verfahren den Vorteil, dass es direkt vom heimischen Computer aus abgewickelt werden kann. Dabei telefonieren Bankkunden per Videochat mit einem Mitarbeiter eines Serviceproviders. Hier muss ein gültiges Ausweisdokument in die Kamera gehalten werden, von dem der Mitarbeiter dann ein Foto macht. Durch das Neigen des Ausweisdokuments werden die Sicherheitsmerkmale überprüft. Auch vom Antragssteller selbst wird ein Foto geschossen, um die Identität abgleichen zu können.
Beide Verfahren sind in Deutschland vom Gesetzgeber legitimiert, wobei die hiermit beauftragten Unternehmen eine Reihe von Sicherheitsmechanismen entwickeln müssen.