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Festgeldzinsen – so erhalten Sie mehr Rendite

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 29. April 2023
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Neben täglich fälligen Sparkonten ist Festgeld eine der beliebtesten Anlageformen der Österreicher. Mit Festgeld – oft auch Termingeld genannt – legen Sparer ihr Geld für einen fest vereinbarten Zeitraum zu fixen Zinssätzen an. Im Vergleich zum Tagesgeldkonto werden sie meist mit höheren Zinsen belohnt. In Sachen Flexibilität gibt es allerdings deutliche Einschränkungen.

Spargroschen wohlüberlegt und online veranlagen

Neben dem Anlagebetrag stellt sich beim Festgeld zunächst die Frage: Wie lange will und soll ich mein Geld eigentlich veranlagen? Angebote fixer Spareinlagen gibt es in Österreich meist über Zeiträume von einem Monat bis hin zu zehn Jahren. Da die Zinsen aktuell sehr niedrig sind, entscheiden sich Anleger aber oft nur für kürzere Laufzeiten bis zu 24 oder 36 Monaten. Verständlich, denn für den Fall, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wieder anziehen, würden sie bei langen Laufzeiten von den gestiegenen Zinssätzen nicht profitieren. Hinzu kommt, dass viele Banken eine Anlage ab vier Jahren heute kaum oder gar nicht mit höheren Zinszahlungen honorieren. Dabei gibt es durchaus Ausnahmen: Beim Kommunalkredit Invest Festgeld beispielsweise lässt sich mit Laufzeiten von acht oder zehn Jahren gut und gerne das Doppelte an Zinsen lukrieren.

Apropos gute Zinsen: Die besten Konditionen bieten in der Regel moderne Direktbanken, bei denen Sparer ein Festgeldkonto innerhalb weniger Tage komplett online per Dokumenten-Upload und Video Ident-Verfahren eröffnen können. Und meistens erhalten Kunden hier auch ein Transferkonto bzw. Tagesgeldkonto gleich gratis mit dazu, über das der komplette Zahlungsverkehr bequem digital abgewickelt wird.

Auf Spesen, Boni und Zinstermine achten

Neben guten Zinskonditionen gibt es viele weitere Faktoren, die den Ertrag am Festgeldkonto durchaus erhöhen. Zuvorderst sollte das Konto völlig spesenfrei sein – und zwar über den gesamten Anlagezeitraum. Auch bieten Banken mitunter spezielle Startboni für Neukunden, hier lässt sich schon von Beginn an der ein oder andere Euro mehr auf dem Festgeldkonto verbuchen. Interessant bei der Kontenwahl sind zudem die Zinstermine. Gerade bei längeren Laufzeiten bringen eine jährliche Zinsausschüttung und deren sofortige Wiederveranlagung zusätzliche Rendite aufs Konto. Allerdings macht sich ein solcher Zinseszinseffekt meist erst bei hohen Anlagesummen wirklich bemerkbar.

Flexibel bleiben mit der passenden Anlagestrategie

Wer sich nicht auf eine fixe Laufzeit einlassen möchte, kann die mangelnde Flexibilität von Festgeld mit einfachen Strategien rasch umgehen. So lässt sich die Summe, die festverzinslich angelegt werden soll, beispielsweise in drei gleich große Beträge mit unterschiedlichen Laufzeiten verteilen. Schließen Sie etwa Festgeldverträge für 12, 36 und 60 Monaten ab, können Sie bereits deutlich früher über einen Teil des Ersparten verfügen, gleichzeitig aber von steigenden Laufzeitzinsen profitieren. Falls das Geld nicht anderweitig verwendet werden soll oder benötigt wird, steht zudem einer erneuten Veranlagung – zu dann vielleicht noch besseren Zinskonditionen – nichts im Wege.

Mit dieser einfachen Ablagemethode – oft auch als „Zinstreppe“ bezeichnet – bleiben Anleger zum einen relativ flexibel, andererseits lassen sich auch längere Laufzeiten bei spürbar höherer Verzinsung mit einbeziehen. Übrigens: Wer maximale Flexibilität bei seiner sicheren Geldanlage sucht, kann in dieses Modell auch ein modernes täglich fälliges Tagesgeldkonto mit einbauen. Hier können Sie dann jederzeit über Ihre Anlage verfügen, falls Geld beispielsweise für dringende Anschaffungen kurzfristig gebraucht wird.

Tipp: Nicht immer laufen Festgeldverträge automatisch aus. Je nach Vereinbarung kann sich ein Festgeld bei Fälligkeit um die ursprünglich vereinbarte Laufzeit zu den dann gültigen Konditionen verlängern – falls Sie als Anleger nicht vor Ablauf der vereinbarten Spardauer kündigen. Also: Enddatum der jeweiligen Anlage vormerken, rechtzeitig kündigen und selbst vergleichen. Ein Wechsel des Anbieters bringt hier oft mehr Spargroschen in die Kassa.

Festgeld – nicht immer gleich sicher

Gerade beim Thema Festgeld ist die Sicherheit der Einlagen entscheidend. Mitunter stammen hohe Festgeldkonditionen von kleinen, unbekannten oder ausländischen Banken. Da die Sicherheit Ihres Geldes im Zweifelsfall wichtiger ist, als die letzte Nachkommastelle beim Zinssatz, sollten Sie als Sparer genau erkunden, wie Ihr Erspartes beim einzelnen Institut besichert wird.

Achten Sie daher bei Ihrer Auswahl der Banken auf möglichst strenge Stabilitätskriterien. So sind etwa Guthaben auf Festgeldkonten innerhalb Österreichs und der Europäischen Union grundsätzlich von der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Sie gilt für alle Anbieter mit Banklizenz in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Institut und Kunde. Bei Gemeinschaftskonten erhöht sich dieser Schutz auf 200.000 Euro.

Wer auf Nummer sicher gehen will, verteilt Beträge über diesen Limits auf mehrere Konten und veranlagt sein Geld nur bei soliden Banken in zahlungskräftigen Ländern mit besten Bonitätsnoten internationaler Ratingagenturen – beispielsweise Österreich, Deutschland oder Frankreich.

Festgeldkonten – aktuelle Top-Angebote in Österreich

  • Laufzeit zwölf Monate: Beliebt in Österreich sind Termingelder bis zu zwölf Monaten. Aktuell lassen sich hier mit den Festgeldangeboten von Addiko Bank, Kommunalkredit Invest und Austrian Anadi Bank bis zu 1,00 % an Zinsen p.a. lukrieren. Anlagen sind bereits ab 2.500 Euro möglich, die Höchsteinlagen liegen jeweils bei 500.000 Euro. Die Zinsgutschriften der kostenlosen Festgelder mit österreichischer Einlagensicherung erfolgen bei allen drei Online-Anbietern zum Laufzeitende.
  • Laufzeit bis 36 Monate: Mittelfristige Veranlagungen beim Festgeld werden oftmals für 36 Monate abgeschlossen. Hier markiert das Kommunalkredit Invest Festgeld mit aktuell 1,11 % die Bestmarke beim Zinssatz. Mit jährlicher Zinsgutschrift bis zu einem Prozent folgen die österreichischen Fixgeldkonten von Deniz Bank und Autobank. Einlagen sind bereits ab 100 Euro möglich, theoretisch lassen sich Ersparnisse bis zu einer Höhe von einer Million Euro veranlagen. Die Online-Angebote sind jeweils völlig spesenfrei.
  • Langfristige Festgelder: Wer auf höhere Zinsen spekuliert und sich deshalb für längere Zeit binden möchte, sieht sich bei Laufzeiten etwa von 60, 84 oder 96 Monaten einem durchaus begrenzten Angebot an Konten gegenüber. Allerdings mit deutlich besseren Konditionen. Von BAWAG P.S.K über Denzel Bank bis Deniz Bank sind mit den modernen Online-Festgeldern durchweg deutlich über 1,00 % an jährlichem Zinsertrag möglich. Bei gleichen Einlagesummen, bekannter Einlagensicherung aus Österreich und oftmals jährlichen Zinsgutschriften. Den Top-Zins mit 1,50 % bietet derzeit auch hier das Kommunalkredit Invest Festgeld ab 10.000 Euro.

Fazit für Ihre Termingeldanlage

Festgeld ist eine einfache, sichere und nach wie vor rentable Form des Sparens. In Kombination von Laufzeiten lässt sich mit einer individuellen Anlagestrategie auch hier Ihr Geld durchaus flexibler veranlagen. Wichtig sind neben den Zinsen aber auch Kosten und Nebenbedingungen der Kontomodelle. Und eine solide Einlagensicherung: Bei vielen Vergleichsportalen scheinen in den vorderen Plätzen oftmals Festgeld-Anbieter auf, die zwar hohe Zinsen zahlen, aber die hohen österreichischen Sicherheitsstandards nicht immer erfüllen. Diese sollten Sie als Sparer bei der Bankauswahl für Ihre Festgeldanlage aber in den Vordergrund stellen.

Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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