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Erholung in Sicht

2020 war in mehrfacher Hinsicht ein Jahr, das viele lieber vergessen würden. Die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Wirtschaftskrise werden uns aber auch 2021 mit Sicherheit noch begleiten. Was bedeutet das für die Geldanlage, schließlich soll das Geld ja nicht irgendwo versauern?

Von den Experten kommen durchaus positive Meldungen. So meint Gerold Permoser, Chief Investment Officer von Erste Asset Management, dass die Märkte „schneller und massiver als während der Lehmann-Krise 2008 zurückgekommen sind“. Das macht Hoffnung auf einen raschen Aufschwung 2021. Und weil Impfungen in Aussicht sind (und in Ländern wie Großbritannien ja schon begonnen wurde), kann die wirtschaftliche Erholung einsetzen. Genau eine solche Erholungsphase sei gut für die Aktienmärkte, argumentiert Permoser. Diese Anlageklasse bleibe daher für Erste Asset Management 2021 die erste Wahl. Bei der Veranlagung in gemischten Fonds lege man den Fokus auf europäische Aktien; Europa sei besser aufgestellt als die USA und asiatische Börsen würden ebenfalls gute Chancen bieten.

Wie wird sich die Inflation im neuen Jahr entwickeln?

Chris Iggo von AXA Investment Managers rechnet mit einer weiterhin niedrigen Inflation, die Zentralbanken würden ruhig bleiben. Er meint, dass die „wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten Jahre ermutigend“ sind. Nicht zuletzt deshalb, weil gezielte Fiskalausgaben die Wirtschaft stärken werden und die meisten Länder keinen Sparkurs fahren. Auch die neue politische Lage in den USA könnte die Wirtschaft rascher ankurbeln, als dies noch vor kurzem befürchtet worden war. Für Anleger heißt es dennoch, ihr Portfolio im Auge zu behalten. So haben sich die großen Technologiewerte gegen Jahresende schlechter entwickelt als der übrige Markt. Streuung der Risiken ist daher auch 2021 unverzichtbar.

Das BIP in der Eurozone wird nach einer Prognose der Zürcher Kantonalbank im Jahr 2021 um 5 Prozent wachsen (USA: 4,8 Prozent). Außerdem würden sich einige der Änderungen, die die Wirtschaft und die Finanzmärkte im Zuge der Coronakrise erlebt haben, nicht mehr rückgängig machen lassen – etwa die Dynamik im Online-Handel. Der Freizeitsektor könnte länger für die Erholung brauchen als andere Branchen.